Ein Sack voll Murmeln (Un sac de billes)
Englischer Titel: A Bag of Marbles
Russischer Titel: Сумка с шарами
Originaltitel: Un sac de billes
Alternative Titelvarianten:
Un sac de billes
Komödie – Frankreich
Produktionsjahr: 1975
Filmlänge: 105 Minuten
Regie: Jacques Doillon
Buch: Jacques Doillon, Denis Ferraris, Joseph Joffo
Kamera: Yves Lafaye
Musik: Philippe Sarde
Ein Sack voll Murmeln
Filmbeschreibung:
Joseph Joffo ist zehn Jahre alt, als sein Vater ihm 1941 eines Abends mitteilt, daß er und sein Bruder Maurice Paris am nächsten Morgen verlassen müssen. Weil sie jüdisch sind, will der Vater sie so in Sicherheit vor den Nationalsozialisten bringen, die seit 1940 Paris besetzen. Für die beiden Brüder beginnt eine abenteuerliche Reise durch Frankreich: Ihr erstes Ziel ist es, in die »Zone Libre« zu gegangen, den südlichen Bereich Frankreichs, der noch nicht offiziell unter deutscher Besetzung steht. Sie nehmen also den Zug bis Dax, eine Stadt nahe an der Grenze, schleichen sich nachts durch den Wald hinüber und erreichen wenige Tage darauf Menton, wo ihre Brüder Henri und Albert sich schon niedergelassen haben. Die nächsten Monate genießen sie das Leben in der mediterranen Stadt. Es gelingt Henri, die Eltern, die kurzzeitig gefangengenommen wurden, zu befreien, und im Sommer 1942 zieht die ganze Familie nach Nizza. Dort fühlt sich Joseph noch wohler, er arbeitet in den Ferien für den Schwarzmarkt und schließt Freundschaften mit Soldaten.
Die Situation des Krieges beginnt sich zu ändern: Die Deutschen müssen vor Stalingrad große Verluste hinnehmen und die Italiener schließen mit den Alliierten Frieden. Im Sommer 1943 besetzen die Deutschen jedoch Nizza, und die Familie trennt sich erneut, da sie sich in Nizza nicht mehr sicher fühlt. Joseph und Maurice kommen in ein »Camp de jeunes«, wo es ihnen wiederum sehr gut gefällt, da sie mit vielen Gleichaltrigen zusammenleben. Eines Tages jedoch fahren sie nach Nizza, um einzukaufen und werden bei dieser Gelegenheit von der Gestapo in Nizza verhaftet. Sie müssen einen Monat im Hôtel Excelsior, dem Sitz der Gestapo, bleiben, und es bedarf der Hilfe eines Arztes, der angibt, daß sie aus medizinischen Gründen beschnitten sind, und eines Pfarrers, der ihnen Kommunionsurkunden fälscht, daß sie freigelassen werden. Da es nun zu gefährlich wäre, weiter im Camp zu bleiben, brechen sie im Herbst 1943 wieder auf. Weder ihre Schwester noch ihre beiden Brüder können sie bei sich behalten, doch sie vermitteln ihnen Arbeit und Unterkunft in einer Kleinstadt namens »R«, wo Joseph bei einem Mann leben muß, der Antisemit ist und das Gouvernement de Vichy (die Regierung der »Zone Libre«, die mit Hitler zusammenarbeitet) unterstützt. Aber der Krieg neigt sich dem Ende zu: der sechste Juni 1944 ist der Tag der Landung der Alliierten in der Normandie und am achten Juli weckt Maurice seinen Bruder mit einem schlichten »Ils sont partis« – »Sie sind weg«. Endlich, nach fast drei Jahren auf der Flucht, kommt Joseph wenige Tage später in Paris an, wo er außer Maurice auch seine Mutter, Henri und Albert wiedersieht. Sein Vater, der in Nizza gefangengenommen wurde, wird nie wiederkommen.
Darsteller der Jungenrollen
Richard Constantini
(Joseph Joffo, 10 Jahre)
Geburtstag: 24.01.1965

Alter des Darstellers:
ungefähr 10 Jahre
Paul-Eric Shulmann
(Maurice Joffo, 13 Jahre)
Weitere Informationen
Kommentare zum Film
Anonym
Auf Youtube gibt es einige Clips von dem Film, zum Beispiel unter „Doillon Un sac de billes“
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